|
Von Tang Fuchun
Eine prominente Landwirtin und Abgeordnete aus Jilin fordert eine aktivere Unterst?tzung von Seiten der Regierung f?r die Entwicklung technologischer Agrarmethoden und die weiterhin strenge ?berwachung biologischer Agrarprodukte und der Marktpreisregulierung. Hintergrund daf?r ist ihre Beobachtung, dass auf den M?rkten zahlreiche Produkte zu stark ?berh?hten Preisen verkauft werden. Hao Fuxia erz?hlte Tang Fuchun, Reporter von china.org.cn, ihre Geschichte.
Hao Fuxia ist Landwirtin und Abgeordnete der Delegation aus Jilin des 10. Nationalen Volkskongresses (NVK). Durch ihre Wahl zur Abgeordneten des 8., 9. und 10. NVK wurde Hao zu einer weithin bekannten Landwirtin. Desweiteren wurde sie in der Provinz Jilin mit den Titeln "Frauenvorbild" und "Arbeitsvorbild" ausgezeichnet.
In einem Beijinger Supermarkt zeigte sich Hao etwas ?berrascht ?ber die gro?e Differenz zwischen den Preisen, f?r die sie manche ihrer Produkte verkauft und den Preisen, f?r die die Einzelh?ndler sie anbieten. Der Reis, mit dem sie eine Reihe von verarbeitenden Betrieben beliefert, wird mit dem Etikett "Meihe" versehen in einem Supermarkt f?r 7,7 Yuan pro Kilogramm (8,27 Yuan entsprechen 1 USD) verkauft. Dies ?berraschte und schockierte sie, da die verarbeitenden Betriebe den Reis f?r lediglich ungef?hr 2,5 Yuan verkaufen und der regul?re Preis bei nur 1,5 Yuan pro Kilogramm liegt. Diese Situation bereitet ihr Sorgen und sie ist der Meinung, dass dies schlechtes Licht auf die Branche werfe.
Sie unterbreitete dem Kongress vier Vorschl?ge zu agrarpolitischen Richtlinien. Bei diesen Vorschl?gen handelt es sich um die Vergabe von niedrigverzinsten Darlehen f?r Bauern, L?sungsans?tze f?r durch die Industrialisierung des chinesischen Agrarsektors entstehende Probleme, Erf?llung der Richtlinie zur F?rderung der Agrarwirtschaft durch Wissenschaft und Technologie sowie die Versorgung des Agrarsektors mit Marktinformationen.
Hao ist eine passionierte Verfechterin der Agrarreform und w?nscht sich diesbez?glich eine bessere Aufkl?rung unter den Bauern. Weiter w?nscht sie sich, dass moderne Landwirte in China sich mehr Wissen ?ber wissenschaftliche Methoden aneignen sollten. Aufgrund ihrer pers?nlichen Erfahrungen bez?glich der Notwendigkeit einer Ausbildung f?r Landwirte wei? sie, wovon sie redet.
Als sie 1986 begann rund 13 Hektar Land zu bewirtschaften, hatte sie nur wenige oder gar keine Kenntnisse ?ber Agrarmethoden, aber sie wendete sich an Experten und lernte selbstst?ndig. 1995 wurde sie Diplomlandwirtin. Mittlerweile bewirtschaftet sie mit Hilfe von Technologie und in Zusammenarbeit mit acht Technikern ?ber 87 Hektar Land.
Durch den effektiven Einsatz von Agrartechnologie konnte Hao biologische Agrarmethoden entwickeln und zeigt sich ?ber die Vorz?ge dieser Form der Landwirtschaft ?beraus begeistert. Hao erkl?rte gegen?ber china.org.cn, dass die Landwirte ihre Agrarstruktur korrigieren und sowohl die biologische Landwirtschaft als auch die Agrarverarbeitung weiter entwickeln sollten. Dank des effektiven Einsatzes von Technologie machte sie, trotz der nur m??igen Agrarmarktlage und der m??igen Ertr?ge, die viele Farmer in den letzten Jahren hart getroffen haben, gute Erfahrungen.
Ihre Vorschl?ge f?r die NVK-Tagung betreffen die Einf?hrung einer Beg?nstigungspolitik von Seiten der Regierung zugunsten einer Industrialisierung der Agrarmethoden im l?ndlichen China. Zuerst sollten Techniker der Stadt- und Kreisebene die Landwirte gr?ndlich einweisen. In einem zweiten Schritt sollten die gro?en agrarproduzierenden Organisationen f?r den Entwicklungsprozess im Agrarsektor, die Erh?hung des Einkommens und der Sicherheit der Bauern und die L?sung weiterer Probleme aktive Hilfestellung leisten. In einem letzten Schritt sollte eine gemeinsame Entwicklung von Bauern und agrarwirtschaftlichen Unternehmen entstehen zum gegenseitigen Nutzen. In ihrem Fall profitiert ihr landwirtschaftlicher Betrieb durch die Zusammenarbeit mit mehreren hundert lokalen Agrarbetrieben.
Hinsichtlich biologischer Lebensmittel und deren Produktion und Position auf dem Markt forderte Hao von den Beh?rden eine strengere Regulierung und ?berwachung des Warenvertriebs. Dadurch w?rden nicht nur die Interessen der Konsumenten gesch?tzt, sondern auch der Ruf der Unternehmen, die biologische Lebensmittel produzieren und verarbeiten, so Hao.
Hao plant f?r ihren landwirtschaftlichen Betrieb den Aufbau eines Aufzuchtzentrums und hat au?erdem eine landwirtschaftliche Verarbeitungsanlage angeschafft. Sie hofft dadurch auf eine Beschleunigung der Verfahren in ihrem Agrarbetrieb und von dessen Entwicklung.
Die meisten Landwirte in ganz China m?gen nicht ?ber die gleichen Ressourcen oder die gleiche Betriebsgr??e, wie Frau Hao verf?gen, sie k?nnen jedoch trotzdem von ihren Techniken und Methoden lernen, auch die Regierung w?re gut beraten, dieser erfahrenen Abgeordneten ihr Geh?r zu schenken.
(www.shenbo75.com/11. M?rz 2003)
| 
